Großbeuthen am 14. 09.2019

Bei bestem Spätsommerwetter fand unser 7. Treffen wieder in Thyrow, danach in Großbeuthen statt. Gastgeber wie immer war der Heimatverein Beuthen, das Ehepaar Martina und Bernd Saalfeld.  Kuchen satt und prima Kaffee wie in den letzten Jahren auch. An dieser Stelle ein großes Danke sehr an Saalfelds. Erst dadurch wurde unser Beuthen Treffen, wie in den letzten Jahren auch, wieder zu einer rundherum gelungenen Sache.
 

Der Gang durch Großbeuthen zeigte das Dorf in seiner beschaulichen Ruhe. Der Besuch des LWH-Geländes weckte dagegen andere Emotionen. Hoch stand das Unkraut, die Eingangstreppe inzwischen vollkommen demoliert, alle Türen verschlossen – da hatten es die Erinnerungen an unsere „gute alte Zeit“ schwer, freundlich gestimmte Bilder zurück zu holen.

Abwechslungsreich war dagegen die sich anschließende Kafferrunde in der Heimatstube. Waren wir doch Zeitzeugen, wie die Beatles bekannt wurden, so eröffnete die Runde eine Videoimpression mit einem der ersten Beatlesongs. Ein Videofilm über die Panzerkuhle Beuthen schloss sich an. Bernd Saalfeld berichtete von den Aktivitäten des Heimatvereins. Spannend war der Bericht über den Besuch von Angehörigen eines in den letzten Kriegstagen über Genshagen abgeschossenen britischen Bomberpiloten. Der bei diesem Luftkampf ebenfalls getroffene deutsche Jäger stürzte über der Beuthener Gemarkung ab.
Peter Krips zeigte seinen Film über die Historie der Landtechnik im Kreis Perleberg, beginnend mit der Gründung der MAS und nach 15 Minuten endend mit der Getreideernte durch einen E512 Mähdrescherkomplex. Ein Stück DDR Zeitgeschichte das anschließend dem Heimatverein zur weiteren Verwendung übergeben wurde.

 

Dem Kuchen wurde reichlich zugesprochen und dann berichtete Peter von seinem Flug nach Shanghai auf den der seine große Schwester begleiten durfte. Anlass war die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an seine Schwester durch das Deutsche Konsulat in Shanghai. Seinen Vortrag untermalten viele Bilder aus dieser Stadt. Peters Eltern waren in der Nazizeit nach Shanghai emigriert, Peter und seine Schwester wurde dort geboren und so gehört die ganze Familie Krips zu der großen Gruppe von Angehörigen, die dem Naziterror entkommen konnten, weil ein Asyl in Shanghai damals möglich war.

 

Erst gegen 18.00 Uhr wurden Tische und Stühle aus der untergehenden Sonne eingeräumt und die Rückfahrt angetreten.

 

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Wir sehen uns wieder am 12. September 2020 im Fernfahrer in Thyrow und danach wieder in der Beuthener Heimatstube. Eine separate Einladung kommt nicht mehr - wie dieses Jahr bereits auch praktiziert. Also bitte weitersagen.